Lassen Sie Ihre Kinder zu den Herrschern Roms werden!


Hier wird der Spieler selbst ein römischer Stadthalter. Kontrollieren und Steuern der Geschicke einer antiken Stadt und sorgen für ihre Bewohner –  das sind die Aufgaben in diesem Computerspiel. Ob Aquädukte, Amphitheater oder Verteidigungsanlagen – auf die richtige Planungs- und Baukunst kommt es bei Grand Ages: Rom an. Doch Vorsicht! Niemals die Verteidigung vergessen! Die Barbaren warten schon darauf die gerade erschaffenen Prachtbauten wieder dem Erdboden gleich zu machen.

Noch heute zeugen gewaltige Bauwerke in weiten Teilen Europas vom römischen Imperium vor mehr als 2000 Jahren. Im PC-Spiel “Grand Ages: Rom” wird der Spieler ein Teil der römischen Geschichte. Dieser wählt zu Beginn zwischen fünf römischen Familien mit unterschiedlichen Charaktereigenschaften, wie Handel oder Taktik, aus. Als Mitglied einer dieser Familien besteht die Aufgabe auf einem Fleckchen Erde eine florierende Stadt zu errichten. Das Aufbau-Strategiespiel bietet dabei einen Detailreichtum, der es dem Spieler leicht macht, sich 2000 Jahre zurückzuversetzen. Das Treiben in einer römischen Stadt wird möglichst echt nachempfunden.

Durchdacht zum Ziel
Allerdings sollte man nicht planlos in das antike Treiben einsteigen. Für die Gebäude muss Holz gesammelt werden, die Wasserversorgung darf nicht fehlen und natürlich brauchen Getreidefarmen fruchtbaren Boden. Die Untertanen des Avatars, zunächst einfache Plebejer, wollen mit Nahrung und Gütern versorgt werden. Nicht zu vergessen ab und an für Unterhaltung in den Arenen zu sorgen oder die Religion zu stärken. Denn sinkt Ihre Beliebtheit kann es schnell zu Unruhen des Mobs kommen. Gewählt werden kann zwischen handels-, aufbau- oder taktisch ausgerichteten Missionen, in denen die Stadt auch gegenüber den zahlreichen Feinden verteidigt werden muss. Eine Stadtmauer und gut ausgebildete Legionäre sorgen für den Schutz der Bauten und ihrer Bewohner. Die Kampfsequenzen bleiben jedoch in ihrer Umsetzung etwas hinter der Qualität des restlichen Spiels zurück.

Doch so schwierig, wie es diese Auflistungen vielleicht erscheinen lassen, ist Grand Ages: Rom nicht. Die Menüs im Spiel sind übersichtlich und intuitiv bedienbar. Wenn man die ersten Aufgaben überstanden hat, realisiert sich der Stadtaufbau immer leichter. Der Entwickler Haemimonts-Games bringt mit Grand Ages: Rom bereits den dritten Titel dieser Machart heraus. Doch die aktuelle Version trägt der Kritik von Spielern und Journalisten Rechnung. Den Spieler erwartet ein farbenfrohes, detailreiches antikes Spektakel. Zwischensequenzen mit angenehmen Sprecherstimmen vermitteln zusätzlich wissenswerte Details über die römische Geschichte und Kultur.

Fazit
Grand Ages: Rom ist ein inhaltlich durchdachtes und grafisch gut umgesetztes Aufbau-Strategiespiel, dessen Schwerpunkt ganz klar der Aufbau einer Stadt und nicht der militärische Konflikt ist. Die USK hat das Spiel ab sechs Jahren freigegeben. Dabei bekommen die Kinder mitunter wissenswertes über die damalige Zeit vermittelt und lernen gleichzeitig mit Überlegung und Planung an gestellte Aufgaben heranzugehen.

Falk Henning

Bildquelle:
http://www.grandages.com/en/gr_screens.php