Marvel’s The Avengers 2: Age of Ultron


Marvels Superhelden-Spektakel geht in die nächste Runde. Zum zweiten Mal müssen sich die aus den Comics bekannten Helden einem mächtigen Gegner stellen, der die Erde bedroht. Wer geglaubt hat, die völlige Zerstörung New Yorks aus dem ersten Film könnte nicht überboten werden, wird in „The Avengers 2: Age of Ultron“ eine Überraschung erleben. Auch dieser Marvel-Film bietet wieder unzählige Actionszenen, die im Vergleich zum ersten Teil noch überladener und mit noch mehr Effekten gestaltet wurden. Das wirft wiederum die Frage auf, ob der Film mit einer Altersfreigabe ab zwölf Jahren noch mit den Richtlinien der FSK einhergeht.

Wieder einmal steht die Welt vor dem Untergang, was die Superhelden-Gruppe Avengers genannt, auf den Plan ruft. Gemeinsam vereinen sich die Superhelden erneut zu einer unschlagbar erscheinenden Armee mit dem Ziel, die Erde vor den böswilligen Kriegstreibenden zu beschützen. Das Helden-Ensemble setzt sich zusammen aus Multimilliardär Tony Stark alias Iron Man, dem grünen Riesen Hulk, dem Supersoldaten Captain America und Donnergott Thor. Ergänzt wird die Truppe durch Black Widow, der einzigen Frau im Bunde, sowie Bogenschütze Hawkeye.
Die Avengers sind in diesem Film stärker gefordert denn je, da sich die Terrororganisation H.Y.D.R.A. wieder zusammengefunden hat und an verschiedenen Orten auf der Welt ihr Unwesen treibt. Bei einem geheimen Einsatz in Osteuropa entdeckt die Superhelden-Gruppe das „Zepter der Chitauri“ und den „Infinity Stone“, die Thors Halbbruder Loki im ersten Teil der Filmreihe die nötige Kraft verliehen, um die Erde angreifen zu können. Durch das Wiedererlangen der Machtwerkzeuge beruhigt sich die Lage und die lauernde Gefahr durch die Organisation H.Y.D.R.A. scheint beseitigt, zumindest vorerst.
Denn Tony Stark widmet sich bereits der Entwicklung eines Roboters mit künstlicher Intelligenz, womit er die Idee des alten Friedensprojekts „Ultron“ wieder ins Leben ruft. Die Erzeugung von Künstlicher Intelligenz birgt jedoch eine immense Gefahr, der sich Stark erst bewusst wird, als sich die verheerenden Auswirkungen nicht mehr verhindern lassen. Mithilfe des „Infinity Stones“ gelingt es ihm zwar, Künstliche Intelligenz herzustellen, doch lässt sich diese innerhalb kürzester Zeit nicht mehr kontrollieren. Die Künstliche Intelligenz mit dem Namen Ultron macht sich selbstständig und rekrutiert eine Vielzahl an weiteren Robotern. Zusätzlich verbreitet Ultron seine einseitigen Ansichten darüber, wie die Erde in Frieden leben kann, in Windeseile im gesamten Internet und damit auch auf der ganzen Welt. Nun stehen die Avengers vor der großen Aufgabe, Ultron und seine Streitkräfte zu stoppen, ehe diese die gesamte Menschheit auslöschen. Dafür muss die Truppe noch stärker zu einem Team zusammenwachsen, um sich der Herausforderung überhaupt stellen zu können.
„Marvel’s The Avengers 2: Age of Ultron“ hat die Kennzeichnung „FSK ab 12 Jahren freigegeben“ erhalten. Gemäß der sogenannten Parental Guidance Regelung ist auch Kindern im Alter von sechs Jahren unter der Begleitung der Eltern der Kinobesuch gestattet. Jedoch sollten die zahlreichen Kampfszenen keinesfalls verharmlost werden, weshalb den jüngeren Interessierten eher vom Film abzuraten ist.

medienbewusst.de meint:
Wie es bereits aus vielen anderen Filmen des Marvel-Universums bekannt ist, greift auch „The Avengers 2: Age of Ultron“ auf die herkömmliche Struktur eines Marvel-Superhelden-Films zurück. Dabei räumt Regisseur Joss Whedon den Charakteren zwar mehr Platz zur Entfaltung ein, doch wird deren interessante Entwicklung insgesamt meist durch den überschwänglichen Action-Tumult überdeckt. So verliert sich der Film von Minute zu Minute mehr in seinem lauten Getöse. Fans der Superhelden kommen hier voll auf ihre Kosten, während alle anderen Schwierigkeiten haben werden, den Details des Handlungsverlaufs folgen zu können. Zudem lässt der Film über weite Strecken seine Originalität vermissen. „The Avengers 2: Age of Ultron“ bietet somit ein außerordentliches Action-Spektakel mit wenig Tiefgang und Einfallsreichtum.

Valentin Wyremba

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