Die Peanuts kehren zurück auf die große Leinwand


Die ursprünglich von Charles M. Schulz entworfene Comicserie Die Peanuts wurde nun von Regisseur Steve Martino erneut aufgegriffen und in einer modernen Variante verfilmt. Der Streifen wurde zwar am Computer animiert, enthält aber trotzdem ab und an Anspielungen auf die minimalistisch gehaltene Vorlage.

Die Nähe zum eigentlichen Original etabliert der neue Peanuts-Film dabei in mehreren Momenten. Wie zum Beispiel in der Szene, in der sich Hauptdarsteller Charlie Brown an seine Misserfolge der Vergangenheit erinnert. Dabei erscheinen seine Erinnerungen nämlich als die typischen minimalistischen Zeichnungen, die alteingesessene Fans bereits kennen und lieben. Auch in der Anfangsszene gelingt Regisseur Martino ein schöner Übergang von klassischen Handzeichnungen zur modernen Animation, so verwandeln sich gezeichnete weiße Kugeln in 3D-animierte Schneeflocken.

Während des Films sind die bereits erwähnten Misserfolge ein tragendes Element. Denn nicht nur das anfänglich gezeigte Drachensteigen lassen im Winter geht schief, auch in anderen Situationen seines Lebens scheint das Universum ihm einen Streich zu spielen, da ihm vieles einfach nicht gelingt. Eines Tages bekommt seine Klasse jedoch eine neue Mitschülerin, ein rothaariges Mädchen, welche Charlies Herz sofort höher schlagen lässt und seine Beinchen zum Zittern bringt. Daraufhin schmiedet der schüchterne Underdog mit seinem treuen Begleiter Snoopy Pläne, um seinem Schwarm zu imponieren oder wenigstens ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Er lernt tanzen, versucht sich als mystischer Magier und liest über das Wochenende ein Buch mit über 1000 Seiten, um seine große Liebe damit irgendwie zu beeindrucken. Allerdings läuft bei jedem Versuch nichts so wie eigentlich gewollt.

Snoopy schreibt, während sein Herrchen versucht die Pläne umzusetzen, über sich selbst eine fiktive Geschichte, die von einem Duell mit dem Roten Baron handelt. In seiner Fantasie muss er darin in der Luft auf seiner fliegenden Hundehütte gegen seinen Erzfeind kämpfen, um seinen Schwarm, einen ebenfalls nur in seiner Vorstellung existenten, rosa-farbigen Pudel zu befreien.

medienbewusst.de meint: Obwohl Charlies Versuche, sich zu beweisen und erfolgreich zu sein scheitern, bleibt er immer ehrlich und stellt seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche unter die seiner Freunde oder Familie. Damit wird den Zusehern nicht nur ein Bild von Ehrlichkeit und Altruismus vermittelt, sondern auch gezeigt , dass man nicht aufgeben oder seine Selbstachtung verlieren darf, selbst wenn man im Leben Niederlagen erfahren muss.

Gizem Aciöz

Bildquelle:
© 20th Century Fox