Erfolgreiche SchulKinoWoche in Thüringen und Sachsen-Anhalt


„Im Kino kann genauso viel Lernstoff stecken, wie in einer ganzen Bibliothek.“
Die SchulKinoWoche in Thüringen und Sachsen-Anhalt geht mit vielen Eindrücken zu Ende.

Fotos mit Schauspielern, eine Einführung in das Arbeiten eines Regisseurs, dies und vieles mehr erlebten einige Kinder und Jugendliche in der 14. SchulKinoWoche vom 14. bis zum 18. November 2016 in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Filme als Vertiefung des Unterrichtsmaterials werden in Schulen schon seit vielen Jahren aufgegriffen. Doch in einer Gesellschaft, die sich technisch und medial rasch weiterentwickelt, bewusst Medienkompetenz zu fördern, ist noch nicht in den Alltag übergegangen.

Einen spannenden Ansatz bietet die Initiative des Vision Kino Netzwerks für Film- und Medienkompetenz und die Stiftung EJBW (Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar) mit ihrem Projekt der SchulKinoWoche, die nicht nur Schulklassen mit ihren Lehrern und Betreuern vor die Leinwand locken, sondern auch so manchen Regisseur oder Schauspieler heranziehen. Die Profis vermitteln dabei den Teilnehmern verschiedene Tricks und Kniffe der Filmbranche sowie -produktion.

In diesem Jahr standen die Vorführungen unter dem Motto „Helden auf dem Weg zum Glück“. Anne Stechert, die Verantwortliche für Presse und Öffentlichkeitsarbeit des Programms, erklärte: „Es ist nicht immer einfach ein Thema zu finden, mit dem wir ein breites Spektrum abdecken können. Manchmal orientieren wir uns auch an Jahrestagen oder geschichtlichen Anlässen.“ Die diesjährige Auswahl, rund um Helden des Alltags, sei jedoch immer hoch aktuell. So vermittelte schon der Eröffnungsfilm „Die Mitte der Welt“, der bereits den Jugendjurypreis der Filmkunstmesse Leipzig abräumte, dass nicht jeder Mensch in seinen Grundsätzen gleich sein muss, um ein erfüllendes Leben zu führen. Der österreichische Drehbuchautor, Regisseur und Produzent Jakob Moritz Erwa persönlich leitete seinen Film zur Veranstaltungswoche im CineStar Kino in Erfurt ein und stellte sich den Fragen der jungen Besucher.

Ein weiteres Highlight in den Augen von Anne Stechert war in Köthen in Sachsen-Anhalt der Besuch der Hauptdarstellerin des Kinderfilms „Ente Gut! – Mädchen allein zu Haus“. „Lynn Dortschack faszinierte die Kinder und Jugendlichen so, dass alle nach dem Film ein Autogramm ergattern wollten und die Jungschauspielerin im Andrang fast nicht mehr zu finden war“, berichtete die Presse- und Öffentlichkeitsbeauftragte der SchulKinoWoche weiter.

Insgesamt 25.000 Besucher aus Thüringen und 37.000 Teilnehmer aus Sachsen-Anhalt konnten die Organisatoren 2016 für ihr Film- und Medienbildungsprojekt begeistern. Außerdem sei es immer schön zu sehen, wenn Schüler im Kino in ein für sie ungewohntes, vielleicht auch unangenehmes Thema zusammen mit ihrer Klasse gehen und schlussendlich aber motiviert und diskutierfreudig aus dem Film herauskommen. Das ist auch der Ansporn für Initiatoren, die sich die Devise gesetzt haben: „Im Kino kann genauso viel Lernstoff stecken, wie in einer ganzen Bibliothek.“ Dies freue vor allem die Lehrer.

Gerne nehmen die Veranstalter Feedback, Verbesserungsvorschläge oder Ideen für die kommenden Jahre entgegen. Anmelden können sich Interessierte im nächsten Jahr sowohl Online, als auch telefonisch oder über Fax.

Eva Zorn

Bildquelle:
Marc Olff