Ballerina – Vom Tellerwäscher zur Tanzlegende


Frisch zum neuen Jahr kam mit „Ballerina“ ein für Kinder mitreißender Film aus Frankreich in den deutschen Kinos an. Der Animationsfilm handelt von der jungen Waise Félice, die von nichts mehr träumt als zu tanzen. Ihrem Abenteuer in Paris steht dabei nicht nur ihre Herkunft im Weg.

Seit dem 12.01.2017 ist der Animationsfilm ohne Altersbeschränkung in den deutschen Kinos zu sehen, Regie führten Eric Summer und Eric Warin. In insgesamt 90 Minuten wird eine rührende Geschichte mit der Botschaft erzählt, dass alle Träume in Erfüllung gehen können, egal wo man herkommt. Musikalisch unterlegt ist die Geschichte mit Klassikern des Balletts, wie beispielsweise Tschaikowskys Schwanensee, aber auch mit einigen modernen Pop-Songs, die vielleicht nicht ganz zum Setting des Filmes passen.

Der Film beginnt bereits mit einem Fluchtversuch aus dem Waisenhaus von Félice, die in der deutschen Synchronisation von Maria Ehrich gesprochen wird. Auch wenn ihr die Flucht missglückt, wird ihr von ihrem Freund Victor, dem Max von der Groeben seine Stimme leiht, aus der Bredouille geholfen. Ihren großen Traum vom Tanzen kann sie sich aber nur erfüllen, wenn sie aus dem Waisenhaus entkommen kann. Gut, dass Victor der größte Erfinder überhaupt werden und ihr zur Flucht verhelfen will. Gemeinsam gelingt ihnen diese und sie landen in dem überwältigenden Paris.

Ihre Wege trennen sich jedoch und es beginnt für Félice eine Reise in das Ungewisse. Als sie nachts in die Oper stolpert, entdeckt sie die übende Primaballerina. Hingerissen von ihrer Darbietung entschließt sie sich dazu, selbst Ballerina zu werden. Allerdings gerät Félice aufgrund ihrer Art immer wieder in Schwierigkeiten, so auch in dieser Nacht. Ihre spätere Mentorin Odette, die sie in selbiger Nacht zum ersten Mal trifft, hilft ihr aus der Patsche und nimmt sie bei sich auf. Odette, die von Claudia Lössl gesprochen wird, ist eigentlich nur eine einfache Putzfrau an der Oper, entpuppt sich jedoch später als begnadigte Ballerina, die wegen eines Unfalls nicht mehr tanzen kann. Nachdem Félice an der Oper aufgenommen wurde, beginnt Odette sie persönlich zu unterrichten.

Félices Laufbahn von der tellerwaschenden Waise bis hin zur Schülerin an der Oper ist dabei durchweg humorvoll gestaltet, auch wenn die meisten Witze kaum über ein einfaches und kindliches Niveau hinausgehen. Während die Botschaft des Films größtenteils wertvoll für Kinder ist, so porträtiert er doch auch diverse Dinge bedenklich. So wird Félice nur an der Oper angenommen, weil sie sich für jemand anderen ausgibt. Wirklich neu macht „Ballerina“ dabei kaum etwas, einige historische Referenzen, wie der halbfertige Eiffelturm, sind jedoch begrüßenswert.

medienbewusst.de meint: Ballerina ist ein durchaus schöner Film, der das Rad aber an kaum einer Stelle neu erfindet. Der Film richtet sich mit seinem Humor wohl vor allem an die ganz Kleinen, wegen seiner Thematik auch eher an Mädchen. Dennoch kann er auch den Großen an so manch einer Stelle ein Lachen entlocken. Félices Art, die spannende Geschichte und auch die gute deutsche Vertonung sorgen dafür, dass man richtig mitfiebern muss. Mit seiner positiven Botschaft und humorvollen Darstellung hat sich „Ballerina“ durchaus in unser Herz getanzt.

Maximilian Neubronner

Bildquelle:
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