Wie sicher sind eigentlich Handys, Smartphones und Co.? Da nahezu jedes moderne, mobile Endgerät über einen Internetzugang verfügt, werden auch die Gefahren des Internets in der Hosentasche herumgetragen. Deshalb stellen sich viele Eltern zu Recht die Frage, wie man seine Kinder richtig vor Viren, pornografischen Webseiten oder ähnlichen Gefahren schützen kann.
Sei es ein iPhone, iPad oder anderes mobiles Endgerät, das zurzeit auf dem Markt zu finden ist – einen Internetzugang besitzen sie allesamt. Die meisten Nutzer erfreut es natürlich, dass sie jetzt egal wann und wo Zugriff auf das WWW haben. Doch ist diese Entwicklung wirklich ein Segen? Bereits am heimischen Computer sind neben all den Vorteilen, die das Internet mit sich bringt, in den Tiefen des interaktiven Netzwerkes auch Gefahren zu finden, die vor allem auf junge User einen erheblichen negativen Einfluss haben können. Und jetzt sollen unsere Kinder auch über ihr Handy diesen Risiken ausgesetzt sein. Aus diesem Grund rückt das Thema Kindersicherheit im Bereich der Mobilen Medien weiter in den Fokus.
Während die meisten Eltern heutzutage die Internetnutzung ihres Kindes am Computer kontrollieren können, sind nur wenige Erziehungsberechtigte bei Mobilgeräten auf dem neuesten Wissensstand. Dabei ist der Einbau einer Kindersicherung bei Smartphones und Tablets nicht schwieriger als am PC. So bieten beispielsweise alle Produkte aus dem Hause Appel bereits eine vorinstallierte Kindersicherung an. Applikationen, die für die Kids unzugänglich sein sollen, werden durch kurzes einstellen eines Pin-Codes blockiert. Andere Geräte, wie das Samsung Galaxy S 2, besitzen dieses Feature zwar nicht, können aber ebenfalls schnell und einfach kindersicher gemacht werden. Ein Anruf beim jeweiligen Mobilfunkanbieter genügt und die Jugendschutzfunktion ist aktiviert. Neben diesen Möglichkeiten haben auch Programmentwickler das Potential auf diesem Absatzmarkt erkannt. Zuletzt präsentierte die finnische Firma F-Secure ihr Sicherheitspaket Mobile Security 7, das speziell auf Smartphones und Tablets ausgerichtet ist. Das kostenpflichtige Programm enthält dabei nicht nur eine Kindersicherung, sondern schützt auch die persönlichen Daten des Nachwuchses.
An diesen Beispielen wird deutlich, dass Kindersicherheit weiterhin hoch im Kurs steht. Blickt man auf Studien, die zeigen wie sehr Kinder und Jugendlichen sich mit dem Medium Internet beschäftigen, wird deutlich, dass der Schutz der Kinder vor gefährlichen Internetinhalten unabdingbar ist. Die aktuellste KidsVerbraucherAnalyse (KidsVA) kam zu dem Ergebnis, dass bereits über 4,5 Millionen Kinder im Alter zwischen sechs und 13 Jahren ersten Kontakt mit dem Web gehabt haben. Das sind stolze 74 Prozent aller Kinder in Deutschland! So ist es mehr als verständlich, dass auch Experten Eltern von jungen Smartphonebesitzern raten sich frühzeitig über mögliche Sicherungsmethoden zu informieren. “Eltern sollten sich möglichst schon vor dem Kauf informieren, wie man auch ein Smartphone kindersicher machen kann”, so Medienpädagogin Kristin Langer von der Initiative Schau-Hin.
Letztendlich bleibt der Internetumgang auf Smartphones bei Kindern ein heikles Thema. Kindersicherungen, ob nun direkt eingebaut oder als separates Programm, werden sicherlich weiterhin einen wichtigen Platz bei den Entwicklungsteams von Mobiltelefonherstellern einnehmen. Dennoch bleiben die Gefahren erhalten. So sollten also Eltern auch weiterhin ein aufmerksames Auge darauf haben, was ihre Kinder alles mit ihren Handys anstellen.
Marcel Kuhnt
Bildquelle:
© César Astudillo – flickr.com