Fortbestand von Anti-Mobbing-Webseite gefährdet


In Cliquen, im Klassenzimmer und nicht zuletzt im Internet – Mobbing ist längst kein Phänomen der Erwachsenenwelt mehr, sondern betrifft auch jüngere Altersgruppen. Mit einem von Lehrern und Sozialpädagogen betreuten Anti-Mobbing-Chat konnte Seitenstark e.V. vom September 2008 bis Juli 2009 helfen. Nun hat die Internetseite mobbing.seitenstark.de, auf der die Chatplattform zu finden war, ernste Finanzierungsprobleme.

Donnerstags von 17 bis 19 Uhr konnten sich 25 junge Chatter mit ihren Problemen durch Mobbing und Ausgrenzung an die Betreuer wenden. Kristine Kretschmer von der Kindernachrichtenseite sowieso.de schätzt, dass sich während der Laufzeit 750 Kinder einloggten. Von etwa 100 habe man sich zudem genauere Notizen gemacht, um individuell auf die Probleme eingehen zu können, so Kretschmer im Interview mit medienbewusst.de.

Eine Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung machte das Projekt möglich, jetzt fehlt es an der Anschlussfinanzierung. Experten, die sich im Chat mit den Kindern um deren Sorgen und Schwierigkeiten kümmern, müssen durch den Verein bezahlt werden. Aber auch die grundsätzliche Betreuung der Webseite ist ein Kostenpunkt. Aus diesen Gründen sucht Seitenstark e.V. Förderer, die den Fortbestand der Initiative sichern.

“Das können Privatpersonen sein, aber auch Stiftungen, Firmen oder Organisationen, die das wichtige Angebot unterstützen und damit den Weg in eine gewaltfreie Schulkultur ebnen wollen”, erläutert Kretschmer. Dabei betonen die Veranstalter, dass auch kleine Spenden wichtig sind.

Für eine Spende von 250 Euro können werden Förderer auf der Seite erwähnt. Die Homepage wird täglich von rund 3.500 Surfern besucht.

Interessenten können sich an Kristine Kretschmer, unter info@seitenstark.de oder telefonisch unter 030 82 70 41 01, wenden.

Tilman Queitsch

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