Ein Oger in der Midlife-Crisis


Er ist zurück. Schon das vierte Mal dürfen wir den grünen Oger Shrek auf der Kinoleinwand bewundern. Nach „Shrek –Der tollkühne Held“ (2001), „Shrek 2 – Der tollkühne Held kehrt zurück“ (2004) und „Shrek der Dritte“ (2007) bringt Regisseur Mike Mitchel mit dem vierten und letzten Teil „Für immer Shrek“ die Filmreihe zu ihrem Abschluss. Auch dieser verspricht wieder jede Menge Spaß für die ganze Familie. Des Weiteren erstrahlt der grüne Held zeitgemäß in 3D.

Shrek (Synchronstimme: Sascha Hehn) hat in seinem letzten Abenteuer ein ganz menschliches Problem: Er fühlt sich seiner Männlichkeit beraubt und steckt inmitten einer Midlife-Crisis. Der Held trauert seinem früheren Leben nach, während er die Windeln seiner Kinder wechseln und die Latrinen für seine Frau Fiona (Synchronstimme: Esther Schweins) säubern muss. Anstatt zu allen lieb und nett zu sein, möchte Shrek sich mal wieder wie ein richtiger Oger fühlen. Auf der Geburtstagsparty seiner Kinder verliert er endgültig die Nerven und lässt sich daraufhin von dem hinterhältigen Rumpelstilzchen zu einem Pakt überreden. Das kleine gewiefte Männchen macht ihn wieder für einen Tag zu einem furchteinflößenden Oger, wenn er ihm im Gegenzug einen Tag aus seinem bisherigen Leben schenkt. Kaum eingewilligt, findet Shrek sich in einer anderen Welt wieder, in der er weder Fiona, noch seinen besten Freund den Esel jemals kennengelernt hat. Zu allem Übel ist Rumpelstilzchen auch noch der fiese Herrscher von „Weit weit weg“.

Auch der letzte Teil der Oger-Reihe kann locker mit seinen Vorgängern mithalten. Rasante Verfolgungsjagden mit Hexen und altbekannte Figuren, wie der geschwätzige Esel und der gestiefelte Kater bieten Spannung und Humor zugleich. Da tut es auch keinen Abbruch, dass die alten Bekannten Shrek in der Parallelwelt nicht als Freunde zur Seite stehen sondern ihn überhaupt nicht kennen. Dabei sorgt vor allem der gestiefelte Kater für eine Überraschung. War er dem Publikum noch als Auftragskiller aus vorherigen beiden Teilen bekannt, ist er mittlerweile zu einer fetten, faulen Hauskatze avanciert.

Als fader Beigeschmack bleibt sicherlich, dass die Shrek-Reihe nach diesem Abenteuer beendet sein soll. Allerdings gibt es auch eine gute Nachricht. So soll angeblich dem gestiefelten Kater ein eigener Film gewidmet werden. Außerdem können eingefleischte Fans hoffen, dass es irgendwann doch eine Fortsetzung gibt, denn dieser Film zeigt, dass das Kinoleben des “Shrek-lichen” längst nicht enden muss. “Für immer Shrek” braucht also ein Ausrufezeichen!“

Andreas Blessau

Bildquelle:
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