Bereits im Dezember 1990 begann der WDR mit der Ausstrahlung des Kinderradios Lilipuz. Seit Januar 1995 können junge Zuhörer und Zuhörerinnen täglich zwischen 14 und 15 Uhr auf dem WDR 5 die abwechslungsreich gestaltete Sendung verfolgen.
Die live moderierten Sendungen – sechs Moderatorinnen und Moderatoren wechseln sich ab – beginnen täglich mit dem Klicker, den Nachrichten für Kinder: Fünf Minuten, die sowohl die politisch wichtigste Meldung des Tages als auch Neuigkeiten, die für Kinder von besonderer Relevanz sind, in der Sprache der Zielgruppe vermitteln, mit Erklär- und Hintergrundstücken, für die es sogar gestandenen Korrespondenten Spaß macht Beiträge zu liefern. Die Erklär- und Hintergrundstücke ähneln den Nachrichten-O-Tönen in Nachrichtenmagazinen für Erwachsene. Das Lilipuz-Zielpublikum ist dabei im Grundschulalter von 6-10 Jahren und alle Inhalte werden entsprechend angepasst.
Jeder Tag der Woche hat ihren ganz eigenen Schwerpunkt. Montags ist es ein buntes Magazin mit Musik, Radio-Comics, z.B. den “Unsinkbaren Drei” , Rätsel, zu denen die Kinder anrufen können und dann live im Programm sind, dem Buchtipp und dem “Zeitkreisel”, eine Art Zeitzeichen (also historische Themen) für Kinder. In regelmäßigem Wechsel laufen außerdem die Reihen “Hinter 1001 Tür“ (über Kinder, die großteils hier geboren wurden, deren Eltern jedoch irgendwann einmal nach Deutschland eingewandert sind), in „Kinder aus aller Welt“ wird darüber berichtet, wie Kinder in anderen Teilen der Erde leben. Und “Kinder in NRW” erzählen von ihren Hobbies, besonderen Erfahrungen und Erlebnissen. Immer montags, zwei- bis dreimal im Monat.
Dienstags stehen Hörspiele im Mittelpunkt. Es kann sowohl eine über mehrere Wochen laufende Serie sein als auch eine einteilige Produktion. Gesendet werden neue Hörspiele, Wiederholungen, Übernahmen, sowie Koproduktionen mit anderen ARD-Anstalten. Darüber hinaus können sich die Kinder telefonisch an einem Rätsel beteiligen.
Mittwochs sendet LILIPUZ live aus einer Grundschule in NRW. Die Sendung beginnt wie üblich mit den Nachrichten für Kinder, die an diesem Tag jedoch von Kindern selbst geschrieben und auch live vorgetragen werden. Bereits um acht Uhr rückt das LILIPUZ-Team in der jeweiligen Schule an und erarbeitet im Laufe des Vormittags mit einer vierten Klasse den aktuellen Klicker. Im Anschluss an die Kindernachrichten folgt eines von sieben Sendeformaten: die Wissenschaftssendung Heckers Hexenküche, Kochen mit Gote, Talk, Karaoke mit Professor Plem, die Spielshow oder die Sportsendung Peters Leibesübungen. Die Bewerbungsunterlagen finden interessierte Schulen unter lilipuz.de.
In den Ferien (Oster-, Herbst- und Weihnachtsferien) gibt es im “MiMag” (Mittwoch-Magazin) kürzere Reportagen zu verschiedenen Themen. Jeder Mittwoch endet mit einer weiteren Folge des Radio-Comics “Die Unsinkbaren Drei”. In den Sommerferien stellen die Lilipuz-Macher ein Sonderprogramm auf die Beine.
Donnerstags steht Musik im Mittelpunkt. In wöchentlichem Wechsel laufen hier “Eure Charts” und das Musik-Magazin. Die platzierten Titel der Charts bestimmen die Kinder, indem sie an die Redaktion schreiben (meist E-Mails) oder anrufen. Kinder können auch Vorschläge für Neuvorstellungen machen. Das Magazin besteht aus Beiträgen rund um die Musik (zum Beispiel CD-Tipps, Berichten über musikpädagogische Projekte, Reportagen von musizierenden Kindern, über Instrumentenbauer oder Konzerte) und einem Musikrätsel. Manchmal werden an den Donnerstagen auch längere, in der Regel 20-minütige Musikfeatures gesendet oder die Sendungen sind monothematisch gebaut.
Freitags gibt es ähnlich wie am Montag ein Magazin mit einem Rätsel, Musik und Radio-Comics. Auch die Unsinkbaren Drei sind mit dabei. Der Schwerpunkt liegt eher bei Service und Kultur. Der “Herzfunk” beschäftigt sich mit Fragen rund um Körper und Gefühle, die die Kinder uns stellen (am Telefon, im Internet, per Post). Es gibt Spiele-, Hörbuch- oder Kinotipps. Die Reihen “Bilder im Ohr”, die bedeutende Kunstwerke zum Leben und zum Sprechen bringt, im Wechsel mit “Museumsreif”, einem Streifzug durch nordrhein-westfälische Museen, runden die Sendung ab.
Samstags gestalten Kinder mit ihren Anrufen selbst das Programm. Nach vorgegebenen Themen können sie anrufen und sich mit der Moderatorin oder dem Moderator unterhalten. Informationen und Gesprächsansätze bieten kurze Beiträge zum Thema. Bei gegebenem Anlass sitzen Experten im Studio, die Kinderfragen beantworten, so z.B. nach den sich häufenden und teilweise Angst machenden Meldungen in den Medien über Missbrauch von Kindern. Die Expertin war eine Kriminalhauptkommissarin, die auch in Grundschulen und Kindergärten mit Kindern über das Thema redet und versucht, ihnen Mut zu machen und Angst zu nehmen. Im Klicker-Kwitz können die Zuhörer und Zuhörerinnen am Radio eine ganze Stunde miträtseln.
Sonntags läuft einmal im Monat ein längeres Hörspiel (zwischen 35 und 55 Minuten). Längere Features wechseln sich mit Konzerten für Kinder ab. Etwa alle zwei Monate kommt der Lesepuz-Spielepuz mit Neuerscheinungen vom Büchermarkt und Tipps für empfehlenswerte Computerspiele oder ein wissenschaftliches Thema wird ausführlich unter dem Radiomikroskop betrachtet. Dabei wird live von Veranstaltungen gesendet aus verschiedenen Orten in NRW, meist mit Live-Musik, oft mit Auftritten der “Unsinkbaren Drei”.
Mithören lohnt sich jedoch auch am Abend auf dem WDR 5. Denn dann sendet das Kinderprogramm mit Namen „Bärenbude“, täglich von 19.30 bis 20.00 Uhr, an Feiertagen sogar eine ganze Stunde ab 19.00 Uhr. Frei nach dem Motto „Erst hören … dann träumen“ steht jeder Tag der Woche unter einem anderen Thema um das sich Geschichten, Lieder, kleine Hörspielreihen und klingende Bilderbücher ranken. Besonders für junge Radioanfänger ab 4 Jahren wird dieses Programm empfohlen.
Mehr Informationen auf www.lilipuz.de und www.baerenbude.de
Stefan Fischer
Bildquelle:
2008 WDR
„Sagen Sie ihrem Boss, er kann unser Haus haben… wenn ich tot bin!“ Niemals würde Carl sein trautes Heim verlassen, um es einem Baulöwen in den Rachen zu schieben und in ein Altersheim gehen. Dennoch ist Carl in die Jahre gekommen. Seine Frau Ellie, die er schon seit der Kindheit kennt, ist gestorben. Mit ihr verband ihn die große Lust auf Abenteuer. Gemeinsam hegten sie den Traum, einmal nach Südamerika zu reisen. Nun – sehr einsam – langweilt sich der alte, etwas schrullige Mann, den lieben langen Tag. So kommt es, dass man ihn nach einem Wutanfall tatsächlich in ein Seniorenheim einweisen will. Doch nicht mit Carl: Lieber bindet er klammheimlich ein Meer von Luftballons an sein Haus, um mit ihm davonzufliegen. Allerdings ist er dabei nicht allein. Mit im Gepäck hat er den kleinen Pfadfinder Russell, dessen größter Traum es ist, von seinem Verein zum fortgeschrittenen Erforscher der Wildnis ernannt zu werden. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach Südamerika, wo ihnen so manches Abenteuer bevorsteht…
Nachrichtenangebote für Kinder sind nicht nur im Fernsehen mit Programmen wie ‚Logo’ vertreten, auch im Internet kümmern sich Erwachsene um die Information einer jungen Zielgruppe. Eine Pionierin von ihnen ist Kristine Kretschmer, die zusammen mit ihrer Kollegin Annette Bäßler die Seite sowieso.de leitet. Das Netzwerk Seitenstark, dem sie angehören, ermöglichte zum Beispiel einen Anti-Mobbing-Chat. In Berlin sitzt die Redaktion der Seite. Dort sprach die Journalistin abends fernab von allen redaktionellen Pflichten über die Erfahrungen mit jungen Lesern und Cyber-Mobbing.
Filmpremieren, Fotoshootings und Pressetermine. Schule, Familie und Freizeit. Das alles unter einen Hut zu bringen, fällt vielen Berühmtheiten gewiss nicht leicht. Doch wie kann erst ein Kind diese ganzen Aufgaben meistern? Alina Freund, Hauptdarstellerin des erfolgreichen Kinderfilms „Hexe Lilli – der Drache und das magische Buch“, weiß hier sicherlich mitzureden. medienbewusst.de berichtete bereits ausführlich über den talentierten jungen Nachwuchs-Star. Heute erzählt sie uns persönlich von den Möglichkeiten und Grenzen des jugendlichen Schauspielerdaseins.
Das alles ist Tommy Krappweis, er hatte die Idee für die Figur ‘Bernd das Brot’. Dass ein deprimiertes Kastenbrot hochmodernen Animeserien aus Japan oder altbekannten Disney-Serien aus den Vereinigten Staaten Zuschauer streitig machen sollte, hätte vor seinem Auftritt niemand für möglich gehalten. medienbewusst.de-Reporterin Katja Schmidt lernte den eigensinnigen Erfinder des Antihelden nicht nur im Fernsehen, sondern auch im Interview kennen. Dabei warf sie auch einen Blick in sein neues Buch, ‘Mara und der Feuerbringer’, das am 14. September erscheint.
Die Wohnung sieht aus wie eine Müllhalde. Wo man hinschaut, liegen Verpackungen. Pizzaschachteln stapeln sich neben dem Computer. Vor dem Computer sitzt ein junger Mann – vielleicht Anfang 20. Genau lässt sich das aber nicht sagen, denn er sieht so müde aus. Diese Müdigkeit lässt ihn unendlich alt wirken. Er bemerkt niemanden, denn er schaut auf den Monitor, der vor ihm steht. Die Welt um ihn herum existiert nicht. Er lebt in seinem Spiel. So oder so ähnlich stellen sich viele Menschen Spielsüchtige vor. Aber wie sieht das in de Realität aus?
Die Scheinwerfer gehen an, Malte Arkona betritt die Bühne des „Goldenen Spatzen“ 2009. Alle Augen richten sich auf ihn als er das Publikum begrüßt. Gekonnt moderiert er den Abend. Klein und Groß, Jung und Alt liegen ihm zu Füßen. Auf der Bühne ist er daheim. Malte Arkona ist Synchronsprecher, Sänger, Buchautor, Schauspieler und Moderator. Mit seiner frechen, witzigen und natürlichen Art hat er mit 30 Jahren die meisten seiner Ziele schon erreicht. medienbewusst.de durfte den fröhlich-frischen Moderator persönlich kennenlernen und erfuhr mehr über seine täglichen Aufgaben und Verantwortungen.
Mit dem September nähert sich der Herbst, die bunte Jahreszeit lädt nicht nur zu schönen Abendspaziergängen ein, sondern auch zum entspannten Beisammensein im Wohnzimmer. Was aus dem Fernsehangebot für Kinder dazu passen könnte, hat medienbewusst.de für Sie recherchiert. Diesen Monat präsentiert sich einmal mehr eine vielseitige Auswahl, von unterhaltsam und einfach bis lehrreich und tiefsinnig.
Mobiltelefone bieten inzwischen eine derartige Vielzahl an Funktionen, dass sich gerade junge Nutzer oft in diesem Umfang an Möglichkeiten schwer zurechtfinden. In Amerika ist das vorigen Monat vorgestellte ‘TicTalk’ sehr beliebt, in Europa bietet Samsung mit dem SGH – B130 ein Einsteigerhandy mit allen nötigen Basisfunktionen, das auch für Kinder geeignet sein soll.
Von Medium zu Medium unterscheiden sich nicht nur die Inhalte, sondern auch die Werbung. Vor allem Kinder sind sich nicht immer im Klaren darüber, dass sich hinter manchen Internetseiten kostenpflichtige Angebote verbergen. Um bei jungen Mediennutzern das Bewusstsein dafür frühzeitig zu schulen, wurde 2004 die gemeinnützige Initiative Media Smart e.V. gegründet. Die Projektidee ist vielleicht nicht neu, aber erfolgreich und mittlerweile prominent.