Ein kleiner Roboter ganz groß – Physik lernen mit Ludwig


Spielend lernen? Ja, das geht und das sogar recht angenehm und spannend! Mit Ludwig hat das Team von Ovos die Frage erfolgreich beantwortet. Die Redaktion von medienbewusst.de hat den Sprung in die Welt der Physik und Energien gewagt und der vorliegenden Demoversion auf den Zahn gefühlt.

Story

Wir sind aus der Sicht des kleinen Roboter Ludwig mit unserem Raumschiff unterwegs durchs All, auf der Suche nach nutzbarer Energie für unseren Heimatplaneten Unitron, denn jeder weiß: Roboter brauchen Energie zum Leben – oder besser zum Existieren. Doch unsere Reise wird abrupt durch einen Zusammenstoß mit einer Raumbasis der Menschen unterbrochen. Durch den daraus entstandenen schweren Schaden an unserem Schiff müssen wir notlanden. Ein lauter Knall, ein großer rauchender Krater, aber wo sind wir? Auf der Erde und das völlig orientierungs- und mittellos. Nun heißt es sich aufzurappeln, das Schiff zu reparieren und die unbekannte Welt mit ihren Elementen und physikalischen Eigenschaften zu erkunden.

Gameplay

Ingame-Screenshot: Roboter Ludwig auf Antennensuche

Springen, Rätsel lösen, Gegenstände aufsammeln sowie diese kombinieren und die Welt der Physik und erneuerbaren Energien kennenlernen. Aber von Beginn an: Wir sind abgestürzt, haben keine Ahnung wo wir sind, unsere Antenne wurde schwer beschädigt und unser Raumschiff liegt brach in einem großen Krater. Unsere erste Aufgabe ist also ganz klar, wir müssen uns und danach unser Raumschiff wieder zusammenflicken. Auf dem Weg zum Krater lernen wir die Steuerung von Ludwig kennen und wie wir uns durch die Welt bewegen können. Zudem bemerken wir, dass jedes Mal der Energiebalken von Ludwigs Rucksack abnimmt, wenn wir mit unserem Sprungmodul höhere Sprünge vollbringen, um etwa einem großen Baumstamm auszuweichen. Wir müssen also sparsam mit unserer Energie umgehen. Autotronic (unser Raumschiff) gibt uns am Anfang zahlreiche Tipps und ermöglicht uns unsere Systeme, wie beispielsweise unsere reparierte Antenne oder unser Sprungmodul, aufzuwerten und somit effektiver oder energiesparsamer zu machen. Auch wenn sich unser Test leider nur auf die kostenlose Demoversion bezieht, haben wir schon hier Einblick in die Welt der Physik bekommen. So lösen wir versehentlich eine Funkenbildung aus, welche an dem nahestehenden Baum ein kleines Feuerchen entstehen lässt. Das muss sich Ludwig doch mal genauer anschauen und schon darf der Spieler dem Phänomen vor ihm eine Bezeichnung aus drei Auswahlmöglichkeiten geben. Haben wir das Phänomen richtig benannt, so bekommen wir Wissenspunkte, welche wir in Upgrades investieren können. Selbst das Erreichen unserer beschädigten Antenne, welche bei dem Absturz anscheinend auf einem kleinen Dach gelandet ist, wird zu einem kleinen Exkurs in die Physik. Dort liegt ein Balken schräg auf einer runden Tonne und daneben erkennen wir einen größeren Stein. Nun müssen wir diese Dinge nur noch kombinieren, und schon haben wir eine Art Minikatapult, mit dem wir die Antenne erreichen können. Wieder etwas dazu gelernt. Dennoch steht bei Ludwig der Spielspaß im Vordergrund und das Lernen ist ein angenehmer, wenn nicht sogar fast unbemerkter Prozess.

 

 

Grafik & Steuerung

Für ein „Lernspiel“ ist die Grafik großartig. Die Welt ist liebevoll gestaltet und farbenfroh, allerdings nicht zu bunt. Da es sich um ein Physikspiel handelt, ist die Berechnung von physikalischen Handlungen notwendig, um beispielsweise eine Kiste auf dem Wasser schwimmen zu lassen oder ein Katapult zu bauen. Zusätzlich kann der Spieler aus drei Grafikmöglichkeiten auswählen. Diese variieren von sehr gut bis niedrig, um die Performance auf schwächeren Systemen stabil zu halten.

Wir bewegen uns mit Maus und Tastatur durch die bunte Welt von Ludwig, wobei wir von der WASD-Steuerung oder der reinen Maussteuerung jederzeit umschalten können. Die Kameraperspektive ist per Mausrad veränderbar und lässt dem Spieler genug Sicht um auch jedes noch so kleine Objekt zu entdecken.

Fazit

Computerspiele spielen und dabei etwas für die Schule lernen? Ludwig beweist, dass es geht und wir sind sehr positiv von diesem Spiel überrascht. Das Spielprinzip ist sehr ansprechend, die Grafik und Steuerung schön und einfach. Dieser schleichende Prozess des Lernens ist ein angenehmer Nebeneffekt und wurde auch schon in Schulklassen von der 5. bis 8. Klasse erfolgreich getestet.

Da es sich um einen Demo-Test handelt, konnten wir nur erste Spieleindrücke wiedergeben. In der für 19,99 € käuflich erwerbbaren Vollversion geht das Rätseln viel weiter und man erforscht neben den Phänomenen Feuer und Wasser auch die Energiegewinnung aus Rohstoffen und Naturgewalten.
In diesem Sinne: Spielt euch schlau!

Michael Zierenner

Bildquellen:

© playludwig.com
© ovos realtime3D GmbH