Cinderella – Opulente Neuauflage eines Klassikers


Schon oft wurde das Märchen vom Aschenputtel, im Englischen „Cinderella“, verfilmt. Dieses Frühjahr bringt Disney eine nagelneue Realverfilmung in die Kinos. Mit namhafter Besetzung und facettenreicher Ausstattung soll beste Unterhaltung für die ganze Familie geboten werden.

Die kleine Ella lebt eine glückliche Kindheit mit ihren Eltern. Von seinen weiten Reisen bringt ihr Vater ihr immer etwas Schönes mit und alles scheint perfekt zu sein. Doch Ellas Mutter wird schwer krank und verstirbt. Kurz vor ihrem Tod gibt sie Ella als letzten Rat, dass diese in ihrem Leben mutig und freundlich sein solle. Einige Jahre später, Ella ist nun schon im jungen Erwachsenenalter, beschließt ihr Vater, erneut zu heiraten. Seine Wahl fällt auf Lady Tremaine, die kürzlich ihren Mann verlor und ihre beiden Töchter Anastasia und Drizella in die neue Ehe mitbringt. Doch erneut ziehen dunkle Wolken auf und Ellas Vater stirbt bei einem Unfall. Ihre Welt zerbricht und noch dazu zeigen Lady Tremaine und ihre beiden Töchter ab sofort ihr Wahres Gesicht und behandeln fortan Ella in ihrem Familienhaus wie eine Dienstmagd. Da Ella oft vor dem Ofen schläft und morgens Asche im Gesicht hat, wird sie nun Cinderella genannt. Voller Enttäuschung über diese Entwicklungen reitet sie eines Tages in den Wald hinaus und lernt, ohne es zunächst zu wissen, den auf der Jagd befindlichen Prinzen kennen. Ein Moment, ab dem sich der Lauf der Dinge für Ella erheblich verbessern soll…
Im weiteren Verlauf hält sich der Film recht eng an die bekannte, historische Vorlage. Bei den rundum gut besetzten Darstellern sind vor allem die sehr sympathische Lily James als Cinderella und Oscarpreisträgerin Cate Blanchett als böse Stiefmutter zu loben. Auch der weitere Cast mit Richard Madden als Prinz, Stellan Skarsgard als König oder Helena Bonham Carter als Gute Fee kann sich sehen lassen. Die grandiosen Kulissen, Kostüme und Effekte erzeugen eine wunderbar märchenhafte Atmosphäre, die durch die gute Filmmusik noch perfekt ergänzt wird. Außerdem wechseln im Film die schönen mit manchen traurigen Momenten gekonnt ab. Abgerundet wird das Ganze durch eine Disney-typische Botschaft, in diesem Fall „mutig und freundlich sein“. Insgesamt wurde also alles für den Erfolg des Filmes getan. Ein paar wenige Schwächen hat er dennoch: Für kleinere Kinder könnte der ganze Film schon zu opulent sein, mit zu vielen Schauwerten um den eigentlichen Kern der Geschichte. Auch gibt es in einzelnen Szenen für Kinder weniger gut geeignete Sprache, etwa als die böse Stiefmutter Ella ein „kleines vulgäres Luder“ nennt. Weiterhin hätte trotz der Länge von 105 Minuten die abschließende Hochzeitsszene noch etwas länger sein dürfen.

medienbewusst.de meint:
Insgesamt trotz kleiner Schwächen ein rundum empfehlenswerter Kinofilm für die ganze Familie. Den ganzen Film über wird beste Unterhaltung geboten mit liebenswerten Figuren, gelungenen Schauwerten und dem schönen Happy End. Vom Kern der Aschenputtel-Geschichte wird dabei nur wenig abgewichen. Zu empfehlen für Kinder ab 6 Jahren.

Sebastian Driever

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