„Den Himmel gibt’s echt“ – Glaubensdrama um ein Nahtoderlebnis


„Mein Sohn hat Dinge gesehen, die er so nie hätte wahrnehmen können.“ Mit diesen Worten lässt sich der Film „Den Himmel gibt’s echt“ gut umschreiben. Der US-amerikanische Regisseur Randall Wallace widmet sich der Geschichte über einen kleinen Jungen, der nach einer Nahtoderfahrung seinen Eltern über die Erlebnisse im Himmel berichtet. Das Drama, welches auf dem New-York-Times-Bestseller „Heaven is for real“ basiert, lief bereits Mitte des Jahres recht erfolgreich in den amerikanischen Kinos. Seit dem 06.11.2014 gibt es den Film nun auch in ausgewählten Kinos in Deutschland zu sehen.

Der Pastor Todd Burpo, gespielt von Greg Kinnear, lebt mit seiner Familie in einem beschaulichen Ort in Nebraska. Nachdem sein 4-jähriger Sohn Colton bei einer Notoperation aufgrund eines Blinddarmdurchbruchs beinahe stirbt, berichtet der kleine Junge nach seiner Genesung darüber, dass er während der Operation aus seinem Körper getreten und im Himmel gewesen ist. Todd und seine Frau Sonja schenken den kindlichen Fantasien ihres Sohnes zunächst keine Aufmerksamkeit, bis er sich schließlich über erstaunliche Dinge äußert, von denen er eigentlich nichts wissen kann. So beschreibt er beispielsweise, wie er im Himmel Jesus getroffen hat, der ihm seine Schwester vorgestellt hat, die bereits kurz nach der Geburt verstorben war. Umso bemerkenswerter ist dabei die Tatsache, dass die Eltern deren Existenz bisher vor ihrem Sohn Colton verheimlicht hatten, weshalb die Erzählungen für sie unerklärlich scheinen. Nach und nach beginnt vor allem Vater Todd an der Geschichte seines Sohns zu zweifeln und gerät dabei in Gewissenskonflikte, ob er dieser Geschichte Glauben schenken soll oder ob das, was momentan passiert, wohlmöglich seine Kinder zu sehr belasten könnte. Eine wichtige Rolle nimmt in diesem Zusammenhang auch die Kirchengemeinde ein, die zumindest anfangs an den Erlebnissen des kleinen Coltons zweifelt.

medienbewusst.de meint:
„Den Himmel gibt’s echt“ überzeugt durch eine realistische Illustration des Familienlebens und eine ausgezeichnete Rollenbesetzung. Der verheerende Schwachpunkt bleibt aber, dass zwar wichtige Kernfragen über den Glauben sowie über Leben und Tod behandelt werden, doch scheint Regisseur Wallace einer kritischen Auseinandersetzung mit der Thematik aus dem Weg gehen zu wollen. So werden die inneren Konflikte meist nicht weiter verfolgt oder durch Szenen mit einer kitschig anmutenden Darstellung des Himmels entkräftet. Zu empfehlen ist das Drama daher eher einem sehr christlichen Publikum!

Valentin Wyremba

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© den-himmel-gibts-echt.de