Was vor über 30 Jahren als gelber Kreis in einem Labyrinth voller Geister und Münzen anfing, hat heute viele Ableger. „Pacman und die Geisterabenteuer“ ist eines der neuesten Spiele dieser Marke und vereint das altbekannte Fressspiel mit einer spannenden Geschichte und liebevollen Charakteren. Die hungrige gelbe Kugel ist damit im Jahr 2015 angekommen.
Seit dem 10. Oktober 2014 steht Pacman nun auch in Deutschland für Xbox 360, Playstation 3, WiiU, Nintendo 3DS und den PC zur Verfügung. BANDAI NAMCO Games und Monkey Bar Games entwickelten ein Jump’n’Run in bunter 3D-Grafik. Von der USK wurde das Spiel für Kinder ab 6 Jahren freigegeben. Seit 1980, dem Jahr, in dem Pacman als Arcadespiel in Automaten seinen Anfang fand, ist daher offensichtlich viel passiert. Der neueste Ableger basiert dabei auf einer Animationsserie, die seit dem 1. November 2014 auf dem nun frei empfangbaren Disneychannel ausgestrahlt wird.
Pacman und seine Freunde verbringen eine friedliche Zeit in der Pacworld, gehen zur Schule und haben Spaß. Jedenfalls bis Pacs Geisterfreunde sie aufspüren und um Hilfe bitten. Der Bösewicht Betrayus ist mit einer Bande gruseliger Geister aus der Netherworld, der Unterwelt, entkommen und trachtet danach, die Energiebeeren und ihre Kräfte in die Hände zu bekommen. Der Präsident der Pacworld bittet Pac und seine Freunde darum, ihm zu helfen und das Unheil abzuwenden. Weil die Geister die Bewohner der Welt in Angst und Schrecken versetzen, muss Pac so viele wie möglich von ihnen besiegen. Das geschieht, indem er die Geister in altbekannter Manier auffrisst. Dabei sammelt er deren Augen, kleine gelbe Bälle, Früchte und natürlich die mächtigen Energiebeeren.
Der Spieler steuert dabei aber nicht nur die bekannte gelbe Figur, sondern kann eben diese auch verwandeln. Isst Pacman eine der Energiebeeren, kann er eine von vielen Verwandlungen annehmen. So wird er beispielsweise zum Eis-Pac, der Gegner eifrieren kann, zum Feuer-Pac, der mit Feuerbällen um sich wirft oder den Chamäleon-Pac, der sich unsichtbar machen und mit seiner Zunge an Stangen entlangschwingen kann. So bringt das Spiel durch verschiedene Spielmechanismen immer wieder Abwechslung in das entspannte, aber nicht anspruchslose Gameplay. Die gleiche Möglichkeit besteht auch für Pacs Freunde, die von bis zu 3 zusätzlichen Spielern ebenfalls durch die 3D-Welt gesteuert werden können. So ist das Spiel insgesamt mit bis zu 4 Spielern gemeinsam genießbar und kann zum Spaß für die ganze Familie werden.
Das gesamte Spiel über verbringt der Spieler in der Third-Person Sicht und kann hin und wieder auch Zwischensequenzen genießen. Dabei erkundet er nicht nur die Level der Pacworld, sondern auch die Schule mit ihren Spieleautomaten. Sind genügend Früchte gesammelt worden, können dort Minispiele genossen werden. Die Steuerung ist im gesamten Spiel einfach, aber nicht anspruchslos. Jede Verwandlung von Pac hat jeweils 2 Fähigkeiten, die mit jeweils einem Button ausgelöst werden kann. Zusätzlich gibt es dazu die übliche Bewegungs- und Sichtsteuerung. Die charmant animierte Grafik ähnelt der der TV-Serie sehr und ist ideal für Kinder und Jugendliche. Ein einziger Minuspunkt für das Spiel ist die fehlende deutsche Synchronisation. Es gibt lediglich eine englische Stimmversion mit deutschen Untertiteln.
medienbewusst.de meint:
Ein spannendes Spiel für die ganze Familie, ohne die notwendige Jagd nach 100%, wie sie in vielen ähnlichen Spielen üblich ist. Es bietet viele Spielstunden zur Entspannung und kann durch viele Speicherpunkte jederzeit und überall unterbrochen werden. Durch die fehlende deutsche Synchronisation ist es für sehr junge Kinder vermutlich schwer, dem Verlauf der Geschichte zu folgen und zu verstehen, worüber sich die Charaktere unterhalten. Trotzdem ist es natürlich möglich, das Spiel unabhängig davon zu genießen. Alles in allem ist „Pacman und die Geisterabenteuer“ ein sehr gutes Spiel für die Zeit zwischendurch oder entspannte Spieleabende.
Julia Sittig
Bildquellen:
© markenzeichen / BANDAI NAMCO Games