Das Weihnachtsfest steht kurz bevor und so ist auch im Hause Pettersson bis zur großen Bescherung noch einiges zu erledigen, damit das Ganze nicht im Fiasko endet.
Der neue Familienfilm über die Freunde Pettersson und Findus basiert, wie auch schon sein Vorgänger „Pettersson und Findus: kleiner Quälgeist – große Freundschaft“, auf den beliebten Kinderbüchern des schwedischen Autors Sven Nordquist. Die Handlung des neuen Kinofilms geht auf die Kinderbücher „Pettersson bekommt Weihnachtsbesuch“ und „Morgen, Findus, wird’s was geben“ zurück. Verantwortlich für das Drehbuch und die Zusammenführung der zwei unterschiedlichen Geschichten war erneut Thomas Singer. Die Regie für die Fortsetzung wurde erneut von Ali Samadi Ahadi übernommen. Die größte Veränderung im Personal ist die Neubesetzung des Petterssons, denn dieser wird nun von Stefan Kurt gespielt. Der quirlige Kater Findus wurde wieder von Roxana Samadi vertont. Auch diese Verfilmung setzt, wie bereits im Vorgänger, auf Animationen. So sind Findus und manche der lustigen Tiere, wie im ersten Teil, animiert.
Ähnlich wie viele Kinder ist Findus schrecklich aufgeregt, denn das Weihnachtsfest und somit der Höhepunkt des Jahres steht kurz bevor. Vorher gilt es allerdings noch einige Aufgaben zu erledigen. So muss ein Weihnachtsbaum her und das Haus muss noch weihnachtlich dekoriert werden. Allerdings stehen all diesen Plänen ein paar Schwierigkeiten im Wege, so zwingt Pettersson und Findus ein schrecklicher Schneesturm zur Umplanung.
Als dem cleveren Pettersson die Idee kommt im Wald eine hübsche Tanne zu fällen, scheint sich alles zum Guten zu wenden. Doch auch hier bleiben die Beiden vom Pech verfolgt, denn Pettersson verletzt sich am Fuß. Damit lastet die komplette Weihnachtsplanung auf den schmalen Schultern von Findus, welcher die weihnachtliche Vorbereitung alleine organisieren muss. Mit dem Schmücken der Wohnung, dem Plätzchen backen und dem Geschenke verpacken steht einiges auf dem Programm. Dabei scheint es fast so, als ob Pettersson jede Vorfreude auf das große Fest verloren hat und die besinnliche Zeit lieber in völliger Ruhe verbringen möchte. Zum Glück bietet das Nachbarpaar Beda und Gustavsson ihre Hilfe an, jedoch kann Pettersson seinen Stolz nicht überwinden und lehnt die dringend notwendige Unterstützung dankend ab. Somit verliert auch der quirlige Findus langsam die Weihnachtsfreude und scheint mit der Situation alsbald schwer überfordert. Steht nun die heiß erwartete Bescherung für Findus auf dem Spiel?
Auch im neuen Teil schafft es das Team um Ali Samadi Ahadi, das aus den Büchern rauszuholen, was die kleinen und großen Fans auf der Leinwand sehen wollen. So kennzeichnet sich der Film vor allem durch seinen Witz und seine Detailverliebtheit aus. Der Hof ist im Film nicht nur der langweilige Wohnort von Pettersson und Findus, sondern sorgt mit all seinen Ausgefallenheiten und Skurrilitäten für eine besondere Atmosphäre. Leider benutzen die Filmemacher die gleichen Animationen von Findus und seinen tierischen Freunden wie im Vorgängerfilm. Diese wirken leider sehr künstlich und im Animationsbereich nicht mehr zeitgemäß genug.
Damit die Geschichte auch seine kleinen Zuschauer abholen und unterhalten kann, wurde das Erzähltempo im Vergleich zum ersten Teil leicht verlangsamt. Daraus entstehen immer wieder kleine Ruhepausen. Diese bieten den jüngeren Zuschauern die Möglichkeit, kurz durchzuschnaufen und lassen auch sie am neuen Weihnachtsabenteuer teilhaben.
medienbewusst.de meint: „Pettersson & Findus: Das schönste Weihnachten überhaupt“ schafft es mit Bravour, die Bücher von Sven Nordquist umzusetzen. Dabei ist es vor allem dem Witz und Ideenreichtum der Macher zu verdanken, dass die künstlich wirkende Animation von Findus schnell vergessen ist. Denn es gibt viele lustige kleine Geschichten, die mit kreativen Kurzauftritten gespickt sind. Auch sorgt die Synchronisationsleistung von Roxana Samadi als Stimme von Findus dafür, dass man sich als Zuschauer mit dem Kater und seinen Problemen identifiziert und sich auf die besinnlichste Zeit des Jahres freut.
Marc Schwiebus
Bildquelle:
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