Es wird wieder gegackert in deutschen Kinos. Nach „Die Wilden Hühner“ und „Die Wilden Hühner und die Liebe“ läuft seit 29. Januar 2009 nun die dritte Verfilmung der erfolgreichen Mädchenabenteuerserie: „Die Wilden Hühner und das Leben“. Zu der eingeschworenen Gruppe von Sprotte und ihren Freundinnen gesellt sich im letzten Teil der Wilden Hühner ein neues Gesicht: Sonja Gerhardt, die die Rolle der Melanie übernimmt.
„Die Wilden Hühner und das Leben“ beschreibt das Erwachsenwerden. Es geht um das erste Mal, Ängste, viele Geheimnisse, Abschiede und Neuanfänge. Sprotte (Michelle von Treueberg), Wilma (Jette Hering), Melanie (Sonja Gerhardt), Frieda (Lucie Hollmann) und Trude (Zsa Zsa Inci Bürkle) werden wieder mit zahlreichen Aufgaben konfrontiert. So müssen sie sich zum Beispiel mit nervigen Viertklässlern auseinandersetzen, die sich dreist als „Wilde Küken“ be- zeichnen und zu einigen Streichen bereit sind. Auch die bevorstehende Klassenfahrt hält einige Überraschungen bereit.
In „Die Wilden Hühner und das Leben“ merkt man deutlich, dass die Hühner älter und reifer geworden sind. Im Mittelpunkt stehen nicht mehr die kindlichen Problemen von kleinen Mädchen, sondern junge Frauen müssen sich mit den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens auseinandersetzen. Das trifft neben den Charakteren im Film auch auf die Darstellerinnen zu, die jetzt weitaus mehr Verpflichtungen eingehen müssen als noch Jahre zuvor beim ersten Teil. So musste sich Paula Riemann von den Wilden Hühner verabschieden und die Rolle der Melanie wurde an Sonja Gerhardt übergeben. Und obwohl Sonja eine merklich andere Schauspielerin als Paula ist, wird die Veränderung laut Produzentin Uschi Reich im Film kaum wahrgenommen.
Für Sonja schien das Eingewöhnen in die Hühner-Clique auch keine Schwierigkeit darzustellen. Sehr schnell und sehr gut konnte sie sich in das bestehende Team integrieren. Grund hierfür ist sicherlich, dass Schauspielerei für die Neunzehnjährige kein Neuland ist. Sonja bringt nämlich einige Erfahrung mit. So sah man sie schon 2006 in der Telenovela „Schmetterlinge im Bauch“ und 2008 spielte sie in einigen Filmen mit. Doch ihre bisher größte und erfolgreichste Rolle war wohl die an der Seite von Jimi Blue Ochsenknecht im Film „Sommer“ (2007).
Dass sie Schauspielerin werden will, steht für Sonja Gerhardt schon fest, seit sie denken kann. Sie ist glücklich, dass ihr Traumberuf es ermöglicht, dass sie sich in ganz verschiedene Charaktere hineinversetzen und teilweise sogar wiederfinden kann. Besonders leicht fällt es Sonja, Figuren darzustellen, deren Charaktereigenschaften ihr bekannt sind. So beschreibt sie selbst ihre Rolle in „Die Wilden Hühner“ als etwas zickig, was aber in den vielen Problemen begründet liegt, die Melanie beschäftigen. Denn eigentlich ist diese „eine liebe, nette, einfühlsame Person“. Mit jeder neuen Rolle die es zu spielen gilt, findet Sonja, erweitert sich auch ihre Menschenkenntnis. Überhaupt ist sie durch die Schauspielerei reifer, eben erwachsener geworden.
Sonja Gerhardt wird ihren Weg gehen, denn genügend Potential hat sie und sie weiß, was sie will. Von den Wilden Hühner hingegen müssen sich die Fans verabschieden, denn der dritte Teil stellt die letzte Verfilmung dar. Eventuell bleibt zu hoffen, dass die „Wilden Küken“ eine Nachfolge antreten und den Erfolg der „Wilden Hühner“ fortsetzen.
Susann Meyer
Bildquelle:
Constantin Film, http://sonjagerhardt.amigoblog.de/