Von der Elektronischen Kunst eines Computerspielentwicklers


Kennen Sie EA? Nein?  EA, das ist keine Abkürzung für Erstausstrahlung oder gar Eintrittsalter. Hinter dem Kürzel verbirgt sich der Publisher (Softwareverlag) Electronic Arts, der sich mit Spielen wie Sims, der FIFA-Reihe oder Autospielen wie Need-for-Speed einen Namen unter  den Compuerspielliebhabern gemacht hat.

Die Geschichte
Electronic Arts, gegründet 1981 von Trip Hawkins, gehört heute zu den erfolgreichsten Spieleentwicklerfirmen unserer Zeit. Und zu den Publishern mit den meisten verkauften Spielen für den PC. Damals lief EA noch unter dem Namen Software Artists (Software Künstler), was jedoch aufgrund der Ähnlichkeiten zu der Firma Software Arts in den heutigen Namen umgeändert wurde. Was außerdem interessant ist: Das Unternehmen entwickelte nicht von Beginn an Spiele. Erst in den späten achtziger Jahren brachte das Unternehmen eigene Video- und Computerspiele heraus. Doch danach ging es Schlag auf Schlag. Es wurden erfolgreiche Spiele produziert und die Firma vergrößerte sich. EA kaufte andere bekannte Computerspielentwickler auf oder beteiligte sich umfassend. Zu den übernommenen Unternehmen gehören zum Beispiel Bullfrog (Hersteller von Theme Park), Maxis (mit der Sims-Reihe). An Ubisoft beteiligte sich EA zum Beispiel mit circa 25 Prozent.

Was produziert EA?
Heutige Spiele der Firma drehen sich vor allem um das Thema Sport oder Filme, wobei lizenzierte Computerspiele einen wichtigen Teil einnehmen. Viele der größten Sportarten sind dadurch in die virtuelle Welt übertragen worden, wie zum Beispiel Major League Baseball, die National Basketball Association oder National Hockey League.
Aber auch Computerspieladaptionen von Filmen spielen bei dem Publisher eine besondere Rolle. 2007 wurde öffentlich verkündet, dass sich das Unternehmen in den nächsten Jahren auf jenen Bereich fokussieren wolle. Als Beispiel ist hierbei die Harry-Potter-Reihe zu nennen. Des Weiteren zählen Simulationsspiele wie Theme Park Manager oder Spiele der Sims-Reihe (zum Beispiel Simcity, Sim Golf) zu dem Repertoire von EA.
Viele Spiele sind daher allein durch ihr Genre (zum Beispiel Simulation- oder Sportspiele) für Kinder geeignet, obwohl auch hier unterschieden werden muss. Denn ein Kind im Alter von sechs Jahren versteht nicht zwingend die Zusammenhänge des Fußball-Managements wie Jugendliche oder gar Erwachsene.

Weltweit vertreten
Seine Standorte wählte der Spieleentwickler international. EA besitzt unter anderen Studios in China, Australien, Rumänien, Schweden, Großbritannien, USA, Deutschland oder der Türkei und ist mit insgesamt rund 8.000 Mitarbeitern, davon 150 in Deutschland, auf dem Markt vertreten. Der europäische Hauptsitz befindet sich seit 2006 in Genf, während der Hauptgeschäftssitz in Redwood City in Californien ist.

Wissenswertes über Electronic Arts
Beachtenswert sind die Bestrebungen der deutschen Niederlassung von EA sich für einen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurs zur Thematik der Computerspiele einzusetzen. Aus diesem Grund wurden vom Unternehmen mehrfach Veranstaltungen organisiert, die sich unter anderem um Gewalt und Computerspiele oder den Vergleich der sozialen Wirklichkeit und Computer drehen. Außerdem ist der Publisher Gründungsmitglied der BIU (Bundesverband interaktive Unterhaltungssoftware) und gehört damit zur Interessenvertretung von Computerspielentwicklern. Die Ziele dieses Verbandes sind neben anderen die Förderung der Medienkompetenz und des Kinder- und Jugendschutzes.

Annegret Jähn

Quellen:
http://www.electronic-arts.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Electronic_Arts

Bildquelle: © gajatz