Das Hören gehört zu den wichtigsten Sinneswahrnehmungen und beschreibt die akustische beziehungsweise auditive Wahrnehmung. Obwohl die modernen Medien vor allem visuell daherkommen und viel zum Sehen bieten, gibt es auch einiges auf die Ohren. Wer sich mit der Nutzung von Medien auseinandersetzt, kommt also kaum um eine Beschäftigung mit dem Hörsinn herum. In der öffentlichen Wahrnehmung wird das Hören zuweilen stiefmütterlich behandelt, obwohl es maßgebend dafür ist, wie man die Welt erlebt.
Die kindliche Entwicklung ist maßgeblich mit dem Hören verbunden, so dass es hier einer angemessenen Förderung bedarf. Manche werdenden Eltern nehmen dies besonders ernst und spielen dem noch ungeborenen Kind beispielsweise klassische Musik vor. Später sollte man viel mit dem Kind sprechen, um dieses an die eigene Stimme zu gewöhnen und die sprachliche Entwicklung von Anfang an zu fördern. Im weiteren Verlauf des Lebens sind Musik, Geräusche und Stimmen allgegenwärtig, weshalb der Hörsinn unter den Sinneswahrnehmungen eine besondere Rolle spielt.
Warum hört sich mein Kind sowas an? Die Wirkung von Rapmusik auf Jugendliche
Unter Jugendlichen ist Gangster-Rap das derzeit beliebteste Genre. Diese Musikrichtung gibt seit seiner Entstehung ethnischen Minderheiten eine Stimme.
Der oft vulgäre und menschenfeindliche Sprachgebrauch sorgt jedoch dafür, dass die Wirkung von Gangster-Rap immer wieder öffentlich diskutiert wird. Dass es keinen Zusammenhang zwischen Gewalt und Rap gibt, wurde mehrfach wissenschaftlich belegt.
Jugendliche empfinden Rap als gute und einfache Ausdrucksmöglichkeit ihrer Gedanken und Gefühle. Doch sollten Eltern dennoch kritisch mit den Hörgewohnheit ihres Kindes sein?
Geräusche jeglicher Art verursachen Schallwellen, die das Gehör erreichen und dort verarbeitet werden. Dieser Prozess wird als Hören bezeichnet. Das Gehör besteht in erster Linie aus den Ohren, wobei auch die Hörverarbeitung im Gehirn nicht zu vernachlässigen ist. Nur wenn beides funktioniert, bestehen beste Bedingungen für einen guten Hörsinn.
Unter dem Hören versteht man allerdings nicht nur die Fähigkeit, akustische Reize wahrzunehmen, sondern auch zuzuhören und die in der gesprochenen Sprache enthaltenen Inhalte und Botschaften zu verstehen. Das aktive Zuhören lässt sich folglich auch als kognitive Leistung beschreiben, die das lebenslange Lernen sowie die soziale Kommunikation begleitet. Das Gehörte wird unmittelbar ins Gehirn weitergeleitet und dort ausgewertet, wodurch es das Bewusstsein schnell und intensiv erreichen kann. Moderne Medien machen sich dies zunutze, indem sie sich unter anderem auf das Hören fokussieren.
Im Rahmen der Mediennutzung bekommt man heute auch einiges auf die Ohren.
Dafür sorgt die Vielfalt an Hörmedien, die sich folgendermaßen darstellt:
Musik
Hörbücher
Hörspiele
Radio
Podcasts
Es geht also nicht nur um Musik, sondern auch um Kommunikation, Wissensvermittlung und Unterhaltung. Es gibt somit für nahezu alle Altersstufen und Lebenslagen passende Hörwelten, in die man zeitweise abtauchen kann.
Welche Angebote zum Hören gibt es für Kinder?
Spezielle Hörmedien für Kinder gibt es in großer Zahl. Sie können für Unterhaltung sorgen, den einen oder anderen Lerneffekt nach sich ziehen oder zur Entspannung beitragen. Grundsätzlich sollte man stets darauf achten, dass die betreffenden Medien altersgerecht sind.
Eltern, die sich einen Überblick verschaffen möchten, sollten die folgenden Angebote zum Hören für Kinder kennen:
Kinderprogramm im Radio
Musik für Kinder
Hörspiele
Hörbücher
Podcasts
Nicht selten entwickeln sich innerhalb der Familie Rituale, wie zum Beispiel das Hören eines Hörspiels am Abend.
So kann das Kind zur Ruhe kommen und einer altersgerechten Geschichte lauschen, während es allmählich einschläft. Aber auch wenn es um spannende Geschichten geht, kann ein Hörbuch eine exzellente Möglichkeit sein.
Die Kinder müssen dazu nicht lesen können und brauchen auch nicht zwingend einen Erwachsenen, der ihnen vorliest. So kann sich eine unabhängige Mediennutzung etablieren, ohne dass das Kind stundenlang vor einem Bildschirm sitzt.
Welche positiven Effekte haben Hörmedien auf die kindliche Entwicklung?
Der Einsatz von Hörmedien ist vielfach vorzuziehen, weil das aktive Zuhören viele positive Effekte hat. Das Kind wird nicht durch schnelle Bildwechsel überfordert, sondern kann sich beispielsweise kreativ betätigen, während es Musik, ein Hörspiel oder einen Podcast hört.
Gleichzeitig werden die Sprachentwicklung, Kreativität, Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit gefördert, denn das Kind muss zuhören, um den Inhalt zu erfassen. Außerdem lernt es, zur Ruhe zu kommen, was ebenfalls ein sehr wichtiger Aspekt ist.
Unabhängig davon, ob es sich um Kassetten, CDs oder digitale Formate handelt, kann der Einsatz von Hörmedien im Familienalltag sehr sinnvoll sein. Es lohnt sich also, nach passenden Angeboten Ausschau zu halten.
Wie findet man passende Hörmedien für das Kind?
Die Fähigkeit, zuhören zu können, ist essenziell für das gesamte Leben und sollte bereits in jungen Jahren gefördert werden.
Zudem erweist sich das auditive Lernen vielfach als besonders effektiv. Eltern, die sich dessen bewusst sind, stehen allerdings vor der Herausforderung, die richtigen Hörmedien für den Nachwuchs zu finden.
Grundsätzlich spielen dabei die folgenden Faktoren eine Rolle:
Alter des Kindes
Interessen des Kindes
Format
Länge der Aufnahme
Idealerweise kann man auf Empfehlungen anderer Eltern zurückgreifen oder sich beraten lassen.
Im Zweifelsfall sollte man selbst hineinhören und sich so einen Eindruck davon verschaffen, was das Kind zu hören bekommt, wenn es die betreffenden Medien konsumiert.